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Radio-Podcasts

06.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Die EU – nicht perfekt, aber einzigartig

Die EU ist widersprüchlich. Sie steht für Streit, Abschottung und eine träge Bürokratie in Brüssel. Aber ohne sie wäre Chaos und nicht 70 Jahre Frieden, offene Grenzen und Wohlstand in Europa. Die EU bringt Vorteile, die vielen selbstverständlich scheinen. Reisen, wohnen, Geschäfte machen oder studieren. Alles wäre ohne sie komplizierter. Wie sähe unser Leben aus, wenn es die EU nicht gäbe? Erinnert sei an den Brexit und die Folgen für Großbritannien. Und jetzt, da wieder Europawahl ist, ergibt sich ein guter Anlass für einen Perspektivwechsel: auf die Potentiale der EU. Die schließlich immer wieder Streit zwischen Nachbarn schlichtet, auch wenn das durch Regelwerke und manch unbefriedigenden Kompromiss passiert. Aber immerhin friedlich. Das ist die Leistung. Darum feiern wir das Erfolgsprojekt kritisch, aber konstruktiv. Und stellen im Sinne der Demokratie die Frage, wohin die EU sich entwickeln soll? Zu Gast: Ulrich Ladurner, ZEIT-Korrespondent in Brüssel; Gerhart Baum, eh...

26.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Ich mach mich auf den Acker – die Zukunftsbauern

Wer es leicht haben will, wird nicht Bauer oder Bäuerin. Denn auf dem Hof gibt es jeden Tag viel zu tun und es ist oft harte Arbeit. Außerdem müssen Landwirte überlegen, wie sie ihren Betrieb zukunftssicher aufstellen: Wie viel Bio, lohnt es sich noch mit den Schweinen, lieber Quinoa als Weizen oder eine eigene Kreislaufwirtschaft als Idee für die nächsten Jahre? Wie hilfreich ist da eigentlich die lautstarke Lobby in Berlin und Brüssel? Was gibt es Neues vom Deutschen Bauerntag in Cottbus und was ist aus den Vorschlägen der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ geworden? Darüber wollen wir sprechen mit den jungen Landwirten Sabrina Emmerich und Johannes Grenzebach, mit Regina Birner, Sprecherin der Zukunftskommission Landwirtschaft und mit der Autorin Uta Ruge.

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25.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Verfahren - Mit dem E-Auto falsch abgebogen?

Es läuft nicht mit den Elektroautos in Deutschland. Die staatliche Förderung ist beendet. Der Verkauf stagniert. Dabei sollten bis Ende des Jahrzehnts rund 15 Millionen elektrobetriebene Autos auf deutschen Straßen fahren - zurzeit sind es gerade mal ein Zehntel. Und auf europäischer Ebene sollen die alten Verbrenner-Motoren jetzt doch länger laufen als schon beschlossen. Fährt die deutsche und europäische Autoindustrie in eine Sackgasse? Wird sie von chinesischen Modellen überholt? Wie wichtig ist uns E-Mobilität Made in Europe noch? Und die ketzerische Frage: Halten E-Autos eigentlich das, was sie versprechen - vor allem bei der Umweltfreundlichkeit? Wir reden darüber mit der Mobilitäts-Expertin und Autorin Katja Diehl, mit Haydar Mecit, Leiter des Instituts für Elektromobilität an der Hochschule Bochum und mit Achim Kampker von der RWTH Aachen, Experte für Ressourcen rund um die E-Mobilität.

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24.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Ganz schön voll hier! Touristenziele im Stress

Die einsame Bucht ist überfüllt, Rollkoffer rattern durch die pittoreske Altstadt, am Strand reiht sich ein Hotel ans nächste und die Parkplätze sind voll mit Leihwagen. Für viele Orte wird Tourismus zum Problem, weil zu viele kommen - Overtourism nennt sich das und bringt Gedränge in die Gassen, Müll in die Natur und nimmt den Einheimischen bezahlbaren Wohnraum. Immer mehr Menschen wehren sich gegen die Flut an Urlaubern, wollen ihre Orte zurück. Tourismus ja, aber doch nicht so. Doch wie lässt sich das Phänomen zurückdrehen? Liegt es womöglich in der Natur des Touristen, dass er genau das zerstört, weswegen er kommt? Darüber sprechen wir mit Friedrich Idam aus dem überfüllten Hallstatt in Österreich, Overtourism-Experte Torsten Kirstges, unserem Spanien-Korrespondenten Hans-Günter Kellner und Robert Keller, der den Tourismus mithilfe von KI regulieren will.

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20.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Essen ist fertig: Das Famose aus der Dose!

Wir leben in einer hektischen Zeit. Der hohe Grad an Flexibilität in Alltag und Beruf, nimmt uns die Muße, uns um Alltäglichkeiten zu kümmern. So scheint es jedenfalls, wenn man sich die Angebote in der Schnell-Gastronomie anschaut. Aber nicht nur dort setzt man auf schnell, heiß und geschmacksverstärkt. Inzwischen kann man den täglichen Kalorien-Bedarf aus einer einzigen Flasche decken, ohne weiter über Ballaststoffe, Fette oder Verträglichkeiten nachdenken zu müssen. Aber ist das wirklich ein Fortschritt? Oder begegnen wir dem, was uns am Leben hält lediglich mit Geringschätzung? Wenn das Essen keine Bedeutung mehr hat, verliert dann das Leben dann nicht eine seiner Qualitäten? Und wo bleibt das Schöne, die Kultur des Kochens und des gemeinsamen Essens, wenn das Famose aus der Dose kommt? Das fragen wir heute den Koch und Autor David Höner, Prof Hans Hauner, Ernährungsmediziner TU München, die Ernährungsberaterin Tessa Rehberg und den Koch und Gastroexperten Andreas Egg...

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19.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Abschrecken, abschotten, abschieben: Ist das die Lösung?

Seit der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 schottet sich Europa ab. Menschen werden an den Außengrenzen festgehalten oder zurückgetrieben, harren in erbärmlichen Lagern aus oder ertrinken im Mittelmeer. Ist es das, was wir wollen? Eine verschärfte Grenzpolitik hindert die Menschen nicht daran, dennoch zu uns kommen. Am 20. Juni ist der Welttag der Migranten und Flüchtlinge, der erstmals 1914 von Papst Benedikt XV. ausgerufen wurde und seither jedes Jahr begangen wird. In diesem Jahr besonders, weil die EU im April eine Asylreform beschlossen hat, die illegale Migration eindämmen will und damit eine fundamentale Bedrohung für das Asylrecht darstellt. Darüber wollen wir reden, mit der Migrationsforscherin Judith Kohlenberger, mit Franck Düvell vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück, mit Viktoria Rietig, Migrationsforscherin bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und mit Fabian Kratz, Soziologe an der Uni Mün...

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18.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Es ist ja niemand da: Einsamkeit macht krank

Jeder zehnte junge Mensch in Deutschland fühlt sich einsam. Junge Frauen sind häufiger betroffen als junge Männer. Von den Menschen ab 60 Jahren fühlen sich rund acht Millionen Menschen wenigstens einen Teil ihrer Zeit von Einsamkeit betroffen. Es kann jeden treffen und das hat Folgen: Einsamkeit macht krank, macht früher pflegbedürftig. Einsamkeit nagt auch an dem Vertrauen zu unserer Gesellschaft und kann am Ende sogar der Demokratie schaden. Es gibt also gute Gründe, jetzt in der aktuellen Aktionswoche „Gemeinsam gegen Einsamkeit“ auf das Thema zu schauen und zu fragen: Gibt es Wege aus der Isolation? Wir fragen Elke Schilling, Sozialunternehmerin und Gründerin von „Silbernetz“, die Soziologin Claudia Neu, Jochen Hiber, der ehrenamtlich einsame Menschen besucht und Mareike Ernst, Psychologin von der Uni Mainz. Podcast-Tipp: Erzählen, wie es weitergeht - ein Hörspiel über Einsamkeit Wer sind wir, wenn wir allein sind? Wie lenken unsere Erinnerungen unser Bewusstsein...

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17.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Europa – worin gipfelt die Wahl?

Europa hat gewählt und der Machtpoker hat in Brüssel schon begonnen. Die Abgeordneten suchen Gleichgesinnte für Fraktionen in einem Parlament, in dem die Parteien links der Mitte verloren haben und rechtsextreme Parteien stärker geworden sind. Die demokratische Mitte konnte sich behaupten, aber wie stabil ist die „Von-der-Leyen-Koalition“ noch? Um die deutsche Kommissionspräsidentin geht es heute auch beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs. Werden sie von der Leyen dem Parlament für eine zweite Amtszeit vorschlagen? Derweil hat die EU-Wahl in Deutschland große Bestürzung ausgelöst, angesichts der Stärke der AfD. In Frankreich führte das starke Abschneiden der extremen Rechten zu einem politischen Beben: Präsident Emmanuel Macron hat dort Neuwahlen ausgerufen. EU, wie geht’s weiter? Darüber sprechen wir mit Paul Vorreiter, unserem Korrespondenten in Brüssel, mit Carolin Dylla aus unserem Studio in Paris, und mit den Politik-wissenschaftlerinnen Sophie Pornschlegel und Jas...

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13.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Hör zu! Wie wir über Gaza reden können

Auf welcher Seite stehe ich? Wahrscheinlich haben Sie sich das auch schon gefragt, nach dem Hamas-Massaker in Israel im vergangenen Oktober und dem folgenden Angriff Israels auf Gaza. Vielleicht wurden Sie auch von anderen nach Ihrer Position gefragt. Es gibt Veranstaltungsabsagen, offene Briefe, hitzige Diskussionen, Protestcamps vor Universitäten. Häufig stehen sich dabei zwei Positionen unversöhnlich gegenüber. Dabei sind alle ratlos, was wirklich zu einem Frieden führen könnte. Stattdessen bringen aufgeheizte Debatten die Eskalation nur hinein in unseren Alltag, vergiften unser Miteinander und öffnen Tür und Tor für Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit. Wie kann der vernunftbasierte Austausch gelingen, selbst wenn viele Menschen hierzulande direkt oder indirekt vom Krieg in Gaza betroffen sind? Wie können wir streiten, ohne in kompromisslosen Argumentationen zu verharren? Und muss man wirklich Position beziehen? Darüber sprechen wir mit Daniel Shuminov, Organisator des...

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12.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Mörtel und Munition – was hilft der Ukraine?

Ein Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist nicht abzusehen. Trotzdem hatte Deutschland gemeinsam mit der Ukraine zu einer internationalen Wiederaufbaukonferenz eingeladen. Natürlich fordert Präsident Selenskyj wieder Waffen, aber die Ukraine braucht für ihre Zukunft auch eine funktionierende Infrastruktur, Schulen, Kraftwerke und gut ausgebildete Arbeitskräfte. Doch ist eine solche Konferenz, mitten im Krieg, überhaupt sinnvoll? Und gibt es überhaupt eine realistische Perspektive auf Frieden? Auch darüber wird bei einer weiteren Konferenz diskutiert. Über Frieden, Freiheit und Wiederaufbau in der Ukraine sprechen wir heute mit Ulrike Herrmann, Wirtschaftsredakteurin der taz, mit Ralph D. Thiele, Oberst a.D. und Vorsitzender der Politisch-Militärischen Gesellschaft e.V., sowie mit Prof. Nicole Deitelhoff, Leiterin des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung. Podcast-Tipp: Putins Krieg - Interviews und Hintergründe Russland führt Krieg gege...

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11.06.24 17:00 Uhr hr2 Der Tag

Legal… aber akzeptiert? Homosexualität heute

„Widernatürliche Unzucht“ zwischen Männern stand fast 100 Jahre unter Strafe. Auch wenn 1969 homosexuelle Handlungen von Männern über 21 Jahren straflos gestellt wurden, sollte es bis 1994 dauern, bis der sogenannte „Schwulen-Paragraf“ 175 endgültig gestrichen wurde. Der Erfolg eines jahrzehntelangen Kampfes. Seitdem hat sich viel verändert. 2017 wurde die „Ehe für alle“ eingeführt, in „Regenbogen“-Familien leben Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern. Aber noch immer gehört Diskriminierung für homosexuelle Menschen zum Alltag. Was hat sich seit der Abschaffung des Paragrafen 175 gesellschaftlich verändert? Und wie können verbliebene Hürden und Hindernisse beseitigt werden? Darüber sprechen wir u.a. mit dem Historiker Christian Setzepfandt, der ehem. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Michael Hunklinger, Autor des Buches „Pride“. Podcast-Tipp: Willkommen im Club - der queere Podcast von PULS Willkommen im Club der LGBTIQA*-Community! Aber we...

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